Im Wiedererstarken rechtsradikaler Gruppierungen sind Demütigungen, Entmenschlichungen und Gewaltexzesse an der Tagesordnung. Unsere Filmauswahl scheut nicht die Auseinandersetzung mit dem schmerzhaften Thema „Holocaust“ und mahnt, dass das Erinnern an die Opfer niemals in Vergangenheit geraten darf.
Die verlorene Zeit
Montag, 4. November um 19 Uhr
In den 1970er Jahren sieht die in New York gut situiert lebende Jüdin Hannah, die einst vor den Nazis aus Europa floh, im Fernsehen Bilder ihres damaligen Geliebten. Als polnischer Widerstandskämpfer und Kapo rettete Tomasz sie aus dem Vernichtungslager Auschwitz. Auch Tomasz hält Hannah für tot. Fortan lässt Hannah die Erinnerung nicht los – sie muss den Totgeglaubten finden.
Anna Justice, Deutschland 2011, 105 Minuten
Eintritt: 8 Euro/ ermäßigt* 6 Euro
Leo und Claire
Montag, 11. November um 19 Uhr
Leo (Lehmann) Katzenberger, ein jüdischer Schuhhändler aus Nürnberg, wir zum Tod durch das Fallbeil verurteilt, wegen einer angeblichen Affäre mit der jungen Fotografin Irene Scheffler. Der Film thematisiert eines der schlimmsten Justizverbrechen des Dritten Reiches: den so genannten Nürnberger „Rassenschande“-Prozess von 1942.
Diesen Film zeigen wir in Kooperation mit der „Initiative gegen das Vergessen“.
Joseph Vilsmaier, Deutschland 2001, 103 Minuten
Eintritt: 8 Euro/ ermäßigt* 6 Euro
Persischstunden
Montag, 18. November um 19 Uhr
Im zweiten Weltkrieg entkommt der belgische Jude Gilles nur knapp der Hinrichtung, weil er sich als Perser ausgibt und ein Offizier im Konzentrationslager einen Lehrer für Farsi sucht. Mit dem Mut der Verzweiflung erfindet Gilles eine „persische“ Sprache, inspiriert von den Namen anderer Gefangener.
Basiert auf Wolfgang Kohlhaases Novelle „Erfindung einer Sprache“ aus dem Jahre 2005.
Vadmin Perelman, Deutschland/Russland/Belarus 2020, 127 Minuten
Eintritt: 8 Euro/ ermäßigt* 6 Euro
Ein Sack voll Murmeln
Montag, 25. November um 19 Uhr
Im von den Nazis besetzten Paris des Jahres 1941 begibt sich die Familie des jüdischen Friseurs Roman Joffo und seiner Frau Anna auf die Flucht nach Nizza, in den italienisch besetzten Teil Frankreichs. Aus Sicherheitsgründen reist die Familie getrennt. Auf sich allein gestellt begeben sich die jungen Söhne Joseph und Maurice auf eine gefährliche Flucht, die ihnen zu Beginn wie ein großes Abenteuer erscheint.
Christian Duguay. Frankreich 2017, 110 Minuten
Eintritt: 8 Euro/ ermäßigt* 6 Euro
Wiedersehen mit Brundibar
Montag, 2. Dezember um 19 Uhr
80 Jahre nach der Uraufführung der Kinderoper „Brundibar“ im KZ Theresienstadt adaptiert eine Berliner Theatergruppe das Stück neu. Das grausige Geschehen im KZ zu verstehen fällt den jungen Darsteller*innen schwer. Die Begegnung mit der Holocaust-Überlebenden Greta Klingsberg und die gemeinsame Reise nach Terezin (Theresienstadt) macht Geschichte plötzlich ungewohnt wirklich.
Douglas Wolfsperger, Deutschland/Tschechien 2014, 88 Minuten, Dokumentarfilm
Eintritt: 8 Euro/ ermäßigt* 6 Euro
*Ermäßigung für Schüler*innen & Student*innen, KulturPackt-Mitglieder, Menschen mit Behinderung und Begleitpersonen
Filmauswahl und Leitung: Beatrix Feuchtenberger, Annette Weigel, Karola Weigel, Sabine Dreibholz, Wolfgang Schmidt
Das Filmforum wird veranstaltet vom KulturPackt und dem KuK
Unterstützt von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken