„LEBENS|T|RÄUME“
Alle Filme erzählen von Menschen, die unbeirrt Widerstand leisten gegen soziale, ökologische und wirtschaftliche Ausbeutung, gegen sexuelle Gewalt und patriarchale Unterdrückung. Sie wollen nicht nur von einer gerechteren Welt träumen, sondern sie auch verwirklichen. Nach der Vorstellung besteht die Möglichkeit zur Diskussion über den Film.
Montag, 24. April 2023 um 19 Uhr
Die Adern der Welt
Byambasuren Davaa, Deutschland 2020, 95 Minuten
Der 12-jährige Amra und seine Familie leben als mongolische Nomaden im Einklang mit der Natur. Große Goldvorkommen ziehen jedoch internationale Bergbaukonzerne an, die den Lebensraum der Nomaden zerstören. Amras Vater ist der Anführer derer, die sich der Ausbeutung des Ökosystems wiedersetzen. Amra setzt den Kampf seines Vaters nach dessen Unfalltod fort. Wird sein eigener Traum in der Show „Mongolians’s Got Talent“ aufzutreten, in Erfüllung gehen?
Montag, 1. Mai 2023 um 19 Uhr
Kairo 678
Mohamed Diab, Ägypten 2010, 120 Minuten
Der Film gewährt einen tiefen Einblick hinter die Kulissen der ägyptischen Gesellschaft und wagt sich an das heikle Thema des sexuellen Missbrauchs heran. Exemplarisch erzählt der Film von drei Frauen aus unterschiedlichen sozialen Schichten, die sich nicht länger mit den männlichen Übergriffen abfinden wollen. Alle drei wehren sich auf ihre eigene Weise. Elegant gelingt es dem Regisseur, die Ebenen von Geschlecht, Klasse, Religion und Bildungsstand in seinem Film miteinander zu verbinden.
Montag, 8. Mai 2023 um 19 Uhr
Tomorrow – Die Welt ist voller Lösungen
Melanie Lauren und Cyril Dion, Frankreich 2015, 118 Min.
Was kann der Einzelne für Umwelt- und Klimaschutz, gegen Armut und Ausbeutung tun? Dieser globalen Herausforderung ein Gesicht zu geben und ihr hochinteressante Lösungsansätze im Kleinen entgegenzusetzen, haben sich die beiden Filmemacher zur Aufgabe gemacht. Die vorgestellten Projekte und Initiativen zeigen, wie viel Einzelne bewirken können und machen Mut, es ihnen gleich zu tun.
Montag, 15. Mai 2023 um 19 Uhr
Made in Bangladesh
Rabaiyat Hossain, Bangladesh/Dänemark 2019, 95 Min.
Der Film erzählt die Geschichte von Shimu, die in Dhaka unter ungerechten und ausbeuterischen Bedingungen in einer Textilfabrik arbeitet. Nach dem Brand im Rana Plaza, bei dem 2015 über tausend Textilarbeiterinnen ums Leben kamen, lehnten sich diese gegen die katastrophalen Arbeitsverhältnisse auf. Shimu will mit Kolleginnen eine Gewerkschaft gründen, was die Geschäftsführung missbilligt. Schimu aber lässt sich nicht einschüchtern.
Montag, 12. Juni 2023 um 19 Uhr
Und dann der Regen
Iciar Bollain, SP/F/MEX 2010, 103 Min.
„Sogar den Regen nehmen sie uns weg!“ klagen die Einwohner Cochabambas bei einer Protestaktion gegen die Privatisierung der Wasserversorgung. Ein ausländisches Filmteam dreht dort einen Film über Kolumbus und die Frühzeit der Kolonisation. Während der Dreharbeiten spitzt sich der Kampf der Bewohner um das Wasser zu. In der Film-im-Film-Struktur verweben sich gekonnt die Themen Imperialismus, Christianisierung und Ausbeutung der natürlichen Lebensgrundlagen.
Montag, 19. Juni 2023 um 19 Uhr
Unsere Ozeane
Jacques Perrin und Jacques Cluzaud, F/CH/SP 2009, 97 Min.
Die eindrucksvollen, überwältigenden Bilder von der einzigartigen Schönheit der Meere und deren Bewohner lassen uns Betrachter in die faszinierende Unterwasserwelt eintauchen. Grandiose, berührende Filmaufnahmen vermitteln glaubhaft das Interesse der beiden Regisseure, uns zum Schutz der Lebensbedingungen der Meeresbewohner aufzurufen und uns für deren und somit unser eigenes Überleben einzusetzen.
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Die Filme des Filmforums werden jeweils um 19 Uhr gezeigt.
Eintritt: 8,- €, ermäßigt 6,- €
(Ermäßigung für SchülerInnen, StudentInnen, KulturPackt-Mitglieder, Menschen mit Behinderung und Begleitpersonen – bitte Ausweis bereithalten)
Filmauswahl und Leitung: Beatrix Feuchtenberger, Annette Weigel, Karola Weigel, Sabine Dreibholz und Wolfgang Schmidt
Das Filmforum wird veranstaltet
vom KulturPackt Schweinfurt und dem KuK
Unterstützt von der Kulturstiftung des Bezirks Unterfranken